Der
Frühling holt die Natur aus ihrem Winterschlaf. Einmal mehr zog es
uns nun ins blumenreiche Böhmische Mittelgebirge, wo auf basischem
Untergrund zahlreiche und auch seltene Pflanzen anzutreffen sind, die
es bei uns in Sachsen kaum noch oder gar nicht (mehr) gibt. Eine
Fortsetzung des Beitrages vom vorigen Jahr:
Ende
März ist die beste Zeit, die Märzenbecher (Leucojum vernum)
in der Ritina-Schlucht (Rytina soutěska) zu besuchen:
Etwas
später folgen Anfang April die Leberblümchen (Hepatica
nobilis),
z. B. in der Biberklamm (Bobří soutěska):
Die
Schlüsselblumen beginnen nun erst mit ihrem Flor. Die Hohe
Schlüsselblume (Primula
elatior)
mag es im Gegensatz zu iherer kleineren Verwandten feucht und
schattig. Sehr
häufig findet man den Hohlen Lerchensporn (Corydalis
cava). Rote
Pestwurz (Petasites
hybridus)
ist in den sickernassen Stellen
vergesellschaftet mit Wechselblättrigem Milzkraut (Chrysosplenium
alternifolium).
Bei
herrlichem Sonnenschein
und glaskaler Polarluft genossen wir die außergewöhnlich
gute Fernsicht.
Blick
von einer unbekannten und
einsamen Erhebung des
rechtselbischen Böhmischen Mittelgebirges nach Westen. Rechts vorn
der Aarhorst (Varhošt‘),
weiter links davon der höchste Berg des Böhmischen Mittelgebirges,
der Milleschauer (Milešovka;
837 m). Dazwischen fließt in Schlaufen die Elbe von links nach
rechts, vom Böhmischen Becken in Richtung Sachsen. Ganz rechts im
Hintergund ist diffus der
Erzgebirgskamm zu erkennen.
Von
einer nicht weit davon
entfernten Stelle schweift
der Blick nach Osten zum zweithöchsten Berg des Böhmischen
Mittelgebirges (und damit höchsten rechtselbisch), dem Geltschberg
(Sedlo [=Sattel];
726 m). Dahinter folgen von
rechts nach links der Zuckerhut des Ronberges (Ronov),
der Rollberg (Ralsko)
und ganz links der
Jeschken (Ještěd;
1012 m) bei Reichenberg (Liberec).
Am Horizont strahlt das frisch verschneite Riesengebirge (26.03.17).
Knorrige
Trauben-Eichen krönen einen
kleinen „Vulkan“-Kegel,
wo kein Wanderweg hinführt...