Die Vorzüge der Gattung Storchschnabel weiß ich immer mehr
zu schätzen. Waren es doch für mich bislang mehr Begleitpflanzen als
Hauptakteure. Geranium x magnificum gehört schon viele Jahre zum
Bestand unseres Gartens. Ende Mai bis Anfang Juni blüht es neben der Hemerocallis ‘Earlianna’ und der Iris sibirica.
Zauberhaft bringen die Strahlen der Abendsonne die Blüten zum Leuchten und die fedrigen
Samenstände des Wollgrases kontrastieren gut mit dem kräftigen Violett-Blau.

Während im Hintergrund sich die letzten Azalleen mit
farbenfrohen Blüten schmücken, setzt ein unbekannter Lauch mit seinen kleinen
Blütenkugeln Akzente. Dieser ziert noch deutlich länger mit breitem, sattgrünem
Laub und später mit den trockenen Samenkugeln den sommerlichen Garten, als die
hohen Zierlaucharten. Erst Ende Juli beginnt sein Laub einzutrocknen. Drei
Wochen später bildet die Azalleenpflanzung im mittleren Gartenbereich einen
ruhigen Hintergund für allerlei Funkien, Farne, verschiedene Kleinstauden und einen
jährlich auf den Stock gesetzten rotlaubigen Perückenstrauch Cotinus coggygria ‘Royal Purple’.
Dazwischen machen sich Walderdbeeren breit, die den ganzen Sommer was zum
Naschen bieten.

Nachdem das Mai-Farbenfeuerwerk der Polsterstauden am
Terrassenhang abgeklungen ist, geben ihm nun einige Kleinstauchrosen,
Lavendel und diverse kriechende Sedum-Arten
Farbe. Insbesondere die Rosa ‘Mozart’
überzeugt mit ihrem üppigen Flor bis zum Frost. Zudem schmückt sie sich im
Herbst bis Winter mit vielen kleinen Hagebutten. Wer meinen Blog aufmerksam
verfolgt, wird feststellen, daß wir die große grüne Kugel einer Sichteltanne (Crytomeria japonica ‘Globosa Nana’)
entfernt haben. Sie war zwar sehr ansehnlich, doch nach etwa 20 Jahren einfach
zu groß geworden. Die Fotos zeigen eine weitere Veränderung: Der letzte
Obstbaum des Gartens ist tot. Er faulte schon seit Jahren. Ein Ast mit vielen
Pflaumen brach bei einem Gewitterguß im vorigen Jahr ab, ein weiterer ging beim
Ernten zu Bruch. Den Rest besorgte sie Säge. Nun kann sich eine Clematis viticella ‘Venosa Violacea’ an
dem Torso emporwinden. Ein Ersatzbaum ist nötig und vorgesehen. Ich werde
wahrscheinlich einen Wald-Sumach (Rhus
sylvestris) aus eigener Anzucht dorthin setzen. Noch ist er nicht groß
genug. Der im Foto erkennbare Sumach-Sämling entpuppte sich als
Scharlach-Sumach (Rhus glabra), der leider
nicht die erforderliche Größe erreichen wird. Da hatte ich wohl die Samen
vertauscht…

Sehr glücklich bin ich über die Ramblerrose ‘Lykkefund’. Sie
beeindruckt mit einem immer üppigeren, duftenden Flor von Mitte Juni bis Mitte
Juli – und hat so gut wie keine Stacheln!

Ebenso erfreut bin über die Entwicklung im
Hochstaudengarten. Die Fotos ähneln sich natürlich mit denen vom vorigen Jahr.
Doch zeigen sie, daß der Fingerhut-Bartfaden dieses Jahr nur 2/3 so hoch wurde
wie 2014. Grund ist der viel zu trockene Mai. Penstmon digitalis wirkt in
Massen richtig schön (allesamt selber aus Samen gezogen) und gibt zusammen mit dem Garten-Reitgras Calamagrotis x acutiflora ‘Waldenbuch’ eine ansprechende Kombination ab. Richtig
farbig bis bunt wird es dann auf dieser Fläche in den Folgemonaten.

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