So trocken und heiß
wie 2015 war es letztmalig 2003. Der Elbepegel lag wochenlang unter 60 cm,
etliche Bäche waren gänzlich ausgetrocknet. Immer wieder litten wir unter Hitzewellen über
30 °C bei sengender Sonne, teilweise bis zu 38 °C, und wochenlang kein Regen! Nach
der schlimmsten Hitzewelle kamen Mitte August gleich 101 mm in 4 Tagen vom
Himmel! Birken, Ahorne, Linden oder Buchen auf stark sonnenexponierten Hängen,
auf Felsen oder auf sehr durchlässigen Sandböden warfen ihre Blätter vorzeitig
ab.
Dennoch bot der Garten
im August ein überwiegend gutes Bild. Nur punktuell wurden einige durstigere
Pflanzen gegossen. Insbesondere der
Hochstaudengarten benötigte ganz wenige Wassergaben (nur die Neuanpflanzungen).
Die vielen Sonnenhüte und Gräser kommen wochenlang ohne zusätzliches Naß aus.
Zwar hängen tagsüber bei einigen Pflanzen die Blätter und Zungenblüten, erholen
sich aber nachts wieder. Richtige
Wasserschlucker sind bei uns nur die Hortensien und die Ligularia dentata, von
der ich nur noch ein größeres Exemplar kultiviere. Linkes Bild: Blick über den
Gartenteich (Wasserstand extrem niedrig) zum Hochstaudengarten, vorn recken sich die Blüten des Kreuzkrautes
(Ligularia dentata) ins Bild. Rechtes Bild: Im Vordergrund rechts ist der
Geschlitztblättrige Sonnenhut (Rudbeckia
laciniata) zu sehen, im Hintergrund
die letzten Blüten der Sonnenbraut (Helenium
‘Rubinzwerg’).
Um mehrere Tuffs des
Garten-Reitgrases (Calamagrostis x acutiflora ‘Waldenbuch’)
reihen sich zahlreiche durch Ausläufer vermehrte Gelbe Sonnenhüte (Rudbeckia fulgida ‘Goldsturm’) und über Samen vermehrte Rote Sonnenhüte (Echinacea purpurea). Dazwischen habe ich im Frühjahr einige Amerikanische
Bergminzen (Pycnanthemum pillosum) gesetzt, die weniger farblich,
sondern vielmehr als Hummel- und Bienenmagnet auffallen. Außerdem duften sie
stark nach Minze. Ein Stängel Phlox hat es tatsächlich bis zur Blüte gebracht,
weitere nicht. Doch sämtliche Laubblätter sind wegen Mehltaubefall abgestorben.
Ich werde mich von ihm trennen müssen. Erkennbar sind auch etliche sich langsam rot verfärbende Samenstände
des Fingerhut-Bartfadens (Penstemon digitalis) und das Silber-Raugras (Achnatherum calamagrostis ‘Algäu’). Letzteres ist nun richtig eingewachsen und
wird leider so hoch, daß es bei Regen auseinanderfällt. Schade. Ich mußte
die Horste um etliche Ähren erleichtern, sonst käme man nicht mehr durch die
Pflanzung.


Nächste Bilder, von vorn nach hinten: Kerzenknöterich (Bistorta ampelxicaulis
‘Roseum’), Kugeldistel (Echinops ritro), Gelenkblume (Physostegia virginiana).

Sehr gespannt
erwartete ich die Blüte des neu erworbenen Goldbaldrians (Patrinia scabiosifolia).
Ich habe ihn zu dem blau blühenden Herbst-Helmkraut (Scutellaria incana)
gesellt. Treue Gäste stellen
sich abends am Teich ein: Ein Paar Ringeltauben im Chinesischen Rotholz (Metasequoia glyptostroboides).
Andere Gartenteile wie
die Azalleenpflanzungen treten jetzt dezent zurück. Die schönen Herbst-Anemonen
blühen dieses Jahr verspätet und sind nur halb so hoch wie in normalen Jahren.
Wunderschön wie die Gräser die Blütenstauden umspielen, ich mag das sehr gerne. Der Phlox hat bei mir in diesem Jahr auch Mehltau, war halt ein extrem heißes Jahr,aber entsorgen würde ich ihn erst mal nicht.
AntwortenLöschenEine schöne Zeit und herzliche Grüße
Monika