Sonntag, 26. Juli 2015

Heumond – Farbwechsel im Hochstaudengarten

Der Juli beginnt im Hochstaudengarten mit einer meiner Lieblingskombinationen: Hellblauer Ehrenpreis und die Sonnenbraut Helenium ‛Rubinzwerg’. Den Ehrenpreis konnte ich noch nicht bestimmen. Wahrscheinlich handelt es sich um eine Sorte von Veronica longifolium (bzw. je nach Auffassung von Pseudolysimachion longifolium). Er stammt noch aus Großvaters Garten und ist im Gegensatz zu anderen bekannten Sorten sehr ausdauernd und dicht wachsend, wird nur 0,6 m hoch. Vielleicht gehört er auch zu einer anderen Art. Für Veronica spicata ist er mir eindeutig zu hoch. Sein Laub ist graugrün gefärbt und besitzt eine matte Oberfläche.


Sehr ansprechend wirkt dieser Ehrenpreis auch im Zusammenspiel mit dem lila blühenden Zottigen Ziest Stachys monnieri ‛Hummelo’ und der creme-gelben Schafgarbe Achillea filipendula ‛Credo’. Sie wächst erst das zweite Jahr an dieser Stelle und ist deshalb noch nicht so üppig.


Noch einige Bilder aus dem kunterbunten Hochstaudengarten: Diverse Tagliliensorten leuchten mit dem Roten Sonnenhut Echinacea purpurea, dem Gelben Sonnenhut Rudbeckia fulgida ‛Goldsturm’, der Garten-Margerite Leucanthemum x superbum und der weißen Gelenkblume Physostegia virginiana ‛Summersnow’ um die Wette. Dazwischen recken sich die hellbraunen Halme des Garten-Reitgrases Calamagrostis x acutiflora ‛Waldenbuch’ und im Hintergrund eine Gruppe des Geschlitzblättrigen Sonnenhutes Rudbeckia laciniata der Sonne entgegen.





 


Daneben gedeiht ein üppiger Horst Kandelaber-Ehrenpreis Veronicastrum virginicum ‛Fascination’. Diese Staude ist ein wahrer Insektenmagnet. Unzählige Hummeln, Bienen und Schmetterlinge tummeln sich den ganzen Tag auf den Blüten. Unser Exemplar hat mittlerweile eine sogenannten Sport gebildet. Zwei Triebe zeigen eine andere Blütenfarbe: Sie blühen nicht kräftig, sondern blaß violett (im Bild links unten zu erkennen). Ebenso gerne wird auch der Rote Sonnenhut besucht. Im Hintergrund die Taglilie Hemerocallis ‛Stern von Rio’. Sie stammt aus Jochens Garten.











Der im vorigen Jahr gelobte Phlox aus Katrin Lugerbauers Garten (ein pastellfarbener Sämling) macht in diesem Jahr keine gute Figur. Die Trockenheit im Mai und Juni machte ihm arg zu schaffen. Unser trockener Granitboden ist eben doch nicht für ihn geeignet. Er ist nur halb so hoch wie 2014 und voller Mehltau. Es sieht nicht danach aus, daß er es bis zur Blüte noch bringen wird. Schade. Ein Grund mehr für eine standortgerechte Pflanzenwahl. Der Indianernessel ergeht es ähnlich. Auch von ihr will und muß ich mich trennen. Andere feuchtigkeitsliebende Stauden wie Veronicastrum sind nicht so zimperlich. Trotz der Gewitter und Schauer der letzten Zeit ist viel zu wenig Wasser vom Himmel gefallen. Die Bäche und Flüsse in der Umgebung sehen erbärmlich aus.


Erstmalig nahm ich dieses Jahr an der Samentauschaktion der GdS teil. Als Restposten waren auch Samen eines zierlichen Rittersporns dabei, der sich als lohnender Zuwachs entpuppte. Delphinium tatsienense blüht bereits im ersten Jahr in einem schönen dunkelblau und das ohne zusätzliche Wassergaben.
 









Noch zwei Fotos meiner Lieblings-Taglilie Hemerocallis ‛Crimson Pirate’ dürfen nicht fehlen. Die einfachen und alten Sorten sind eben immer die robustesten.










Gegenüber blühen jetzt vor dem stillen Grün der Azaleen etliche Zwerg-Funkien und die schöne Glocken-Funkie Hosta ventricosa. Der Azaleenpflanzung im Vorgarten geben nun einige Hortensien farbliche Begleitung.