Montag, 31. Oktober 2016

Bunter Herbst im Garten, in Parks und Natur


Das Gartenjahr neigt sich dem Ende. Leider bin ich im Oktober kaum zum Fotografieren gekommen. Zudem sah manches um diese Zeit in den letzten Jahren deutlich besser aus. Der teils heftige Regen ließ sämtliche Astern, die in diesem Jahr recht hoch geschossen waren, auseinanderfallen.




Aster turbinellus (links), A. pringlei ‘Pink Star’ (vorn), A. cordifolius ‘Little Carlow’ (Mitte), Solidago rugosa ‘Fireworks’ (dahinter). In roter Herbstfärbung: Cornus alba im Hintergrund.

 

An dieser Stelle möchte ich einige Fotos aus dem neuen Nordamerika des Forstbotanischen Gartens Tharandt zeigen. Über den ganzen Monat färben die einzelnen Laubbaumarten. Den Anfang machen der auffallend leuchtende Zucker-Ahorn (Acer saccharum) und diverse Hartriegel und Birken. Viel später zeigen sich zahllose Eichenarten in Rottönen, Tulpenbäume in kräftigem Gelb und Amberbäume in auffälligem Farbspiel.


Neues Nordamerika 04.10.2015
Neues Nordamerika 16.10.2016

Pinus pungens

Neues Nordamerika 16.10.2016



















Das neue Nordamerika (“ForstPark”; Bäume angepflanzt seit 2003) ist noch recht offen, die Bäume je nach Art nur wenige Meter hoch, also alles in greifbarer Höhe und lichtdurchflutet. Der Standort ist eine leicht unebene Kuppe mit kräftiger Lößauflage. Entsprechend gemästet sehen die Koniferen aus. Anderen anspruchsvollen Gehölzen bekommt der Standort sehr gut.



Ganz anders ist das Erscheinungsbild des alten Gartens: waldartig, teils parkartig, sehr bergig, saure, teils felsige Böden, trockene Südhänge, dunkle Nordhänge. 1811 erfolgten erste Pflanzungen und später mehrere Erweiterungen. Einige Bäume stammen wohl noch aus dieser Zeit. Will man den ganzen Garten als pflanzenkundig Interessierter sehen, braucht man den ganzen Tag. Es gibt systematische und geografische Abteilungen. Hier ein Foto aus Ostasien mit den bunten Fächer-Ahornen (Acer palmatum):


Ostasien-Quartier, 31.10.2016


Im Herbst wird wieder viel gewandert. Mit lohnenden Zielen sind wir in der Dresdner Umgebung ja reichlich gesegnet. Immer wieder gern zieht es uns ins ruhige und recht ursprüngliche Böhmen:

Blick vom Schaunstein zu den Zschirnsteinen

Blick vom Hutberg (Pastevní vrch) bei Rosendorf (Růžová) nach Nordwesten in die Sächsische Schweiz (mit Hochland-Rind) und in die entegengesetzte Richtung nach Südosten zum markanten Vulkankegel des Rosenbergs (Růžovský vrch):
 
 









Das nahe Kamnitzleiten (Kamenická Stráň) besteht nur aus wenigen gut erhaltenen und gepflegten Umgebindehäusern. Die meisten, wenn nicht sogar alle Häuser, sind nicht mehr dauerhaft bewohnt. Hier scheint die Zeit seit Jahrhunderten stehengeblieben zu sein:



hinten: Acer palmatum
Kamnitz (Kamenice)

















Kirnitzschklamm in der Kernzone des Nationalparks: Hier bildet die Kirnitzsch (Křinice) über einige Kilometer die Grenze zwischen Sachsen und Böhmen.