Sonntag, 30. Juni 2019

Brachet – Staudenwiese im Juni

Im achten Jahr der Anlage und nach jährlicher Überarbeitung und Weiterentwicklung ist aus der losen und/oder blockweisen Anpflanzung ein kunterbuntes Durcheinander von Stauden und Gräsern geworden. Es setzen sich zunehmend die Stauden durch und vermehren sich, die am besten mit dem sommertrockenen und leicht sauren Granodioritboden und dem hiesigen Klima zurechtkommen. Die mickernden Pflanzen habe ich sowieso verschenkt oder kompostiert. Inzwischen ist die Fläche so dicht bewachsen, dass Unkraut nur bis Mai eine Chance hat. Kann man bereits von einer Staudenwiese sprechen? Ich meine: ja.






Im Juni beginnt die fünfmonatige Blühfolge in der Staudenwiese – und auch wieder die anhaltende Trockenheit. Es dominieren kühle Farben folgender Darsteller: Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia) in hellblau und weiß, Fingerhut-Bartfaden (Penstemon digitalis) in weiß und Mazedonische Witwenblume (Knautia macedonica) in dunkelrot. Sie umspielen die hohen Garten-Reitgräser (Calamagrostis x acutiflora ʼWaldenbuch‘) mit ihren fedrigen Blütenähren.

Im besonders trockenen Randbereich der Fläche fühlen sich das Zarte Federgras (Stipa tenuissima), die Steppen-Wolfsmilch (Euphorbia seguieriana) in gelbgrün und der Zottige Ziest (Stachys monnieri ʼHummelo‘) in lila sehr wohl.





Den Terrassenhang begrenzen die rotlaubige Blasenspiere Physocarpus opulifolius ʼSummer Wine‘ und die wundervolle Strauchrose ʼMozart‘ mit ihrem bezaubernden Flor von Juni bis zum Frost. Kleine Hagebutten folgen den Blüten. Anfang Februar deutet noch nichts darauf hin…