Samstag, 27. April 2013

Es wuselt im Teich

Seit etwa 3 Wochen ist der Schnee nun verschwunden. Klärchen heizte die Luft in den letzten Tagen gleich auf frühsommerliche Werte um die 25 °C. Deshalb tat der nächtliche Regen und die merkliche Abkühlung den Pflanzen gut. Drei Wochen mehr oder weniger sonniges Wetter trocknete den Gartenboden so schnell aus, daß ich bereits jetzt im April die frisch verpflanzten Stauden regelmäßig gießen mußte. Die Erde staubte bereits, aber für die eingewachsenen Stauden war der Boden allemal feucht genug um loszuwachsen. Nichts ist schlimmer für unseren Garten wie ein trockenes Frühjahr.

Zwei Wochen ist nun auch das Froschkonzert in unserem Teich vorüber. Die quakenden Gesellen waren fast einen Monat im Verzug und laichten in kürzester Zeit ab. Es stellen sich überwiegend Grasfösche und einzelne Erdkröten ein:



Bei den hohen Temperaturen entwickeln sich die Kaulquappen zusehends. Sie halten sich gerne in Massenschwärmen im warmen Flachwasser auf. Das Wasser scheint dort richtig zu sieden:











Nur ganz wenige Quappen werden sich zu erwachsenen Fröschen entwickeln. Für die gefräßigen Libellenlarven und verschiedene Wasserkäfer sind sie eine willkommene Nahrung.

Die letztens vorgestellten Frühblüher sind nun fast alle vorbei. Nur die Blausterne zeigen noch etwas Farbe und bilden für die blühende Japan-Segge (Carex morrowii 'Variegata') unter der Metasequoia einen kontrastierenden Hintergrund:



Zum Schluß noch zwei Bilder vom Naturstandort: Die Weiße Pestwurz (Petasites albus) und die Rote Pestwurz (Petasites hybridus) sind häufig an den Flüssen der Sächsisch-Böhmischen Schweiz und im Osterzgebirge zu finden. Beide Arten blühen im zeitigen Frühjahr vor dem Blattaustrieb. Hier ein Vorkommen an der Gottleuba in der ehemaligen Ortslage Nieder-Schönwald (Krásný Les) auf etwa 540 m Seehöhe:




Dienstag, 16. April 2013

Endlich Frühling!



Binnen einer Woche wich die Schneedecke und der Frost machte dem ersten alljährlichen Blütenreigen Platz. Nun beginnt auch unser Garten endlich zu erwachen:

Winterling (Eranthis hyemalis)

Christrose (Helleborus niger)

Leberblümchen (Hepatica nobilis)

Blaustern (Scilla siberica)


















Die Blausterne sind vielleicht meine Lieblinge unter den zeitigen Frühblühern. Sie vermehren sich massenhaft, deutlich stärker als Schneeglöckchen und Krokusse. Inzwischen sind sie überall im Garten mehr oder weniger dicht zu finden. Unter der sommergrünen Azaleenpflanzung bilden sie einen geschlossenen Bestand. Vom Winterling gab es dagegen kaum fotogene Blüten. Eigentlich waren sie schon Anfang März draußen. Die erneute schwere Schneedecke, die erst seit reichlich einer Woche verschwunden ist, machte den zarten Blüten arg zu schaffen.

Schneeglöckchen (Galanthus nivalis)

Die Schneeglöckchenblüte (ebenso die Krokusblüte) war bei nun bis zu 20 °C so schnell vorbei, so daß ich kein Bild aus dem Garten bieten kann. Statt dessen zeige ich ein seltenes (fast) natürliches Vorkommen in einem Auwald. Hier befand sich vor über 100 Jahren ein Dorf. Obwohl das Schwarzwild hier jeden Quadratmeter zweimal umwühlt, lassen die Wildschweine die zarten Schönheiten nahezu unversehrt. Sie scheinen ihnen nicht zu schmecken.

Voriges Jahr blühten die Schneeglöckchen einen ganzen Monat eher!