Sonntag, 11. Oktober 2015

Herbst-Schauspiel


Nun ist für mich die schönste Zeit im Garten und in der Natur angebrochen. Die Temperaturen sind wieder im angenehmen Bereich, die tiefer stehende Sonne läßt die Blüten und farbigen Blätter leuchten, zunehmend mehr Verblühtes und Welkes bringt Ruhe in den Garten.

Ein letztes Bild vom Hochstaudengarten Anfang September zeigt noch etliche Sonnenhüte im herbstlichen Licht: Vorne Calamagrostis x acutiflora ‘Waldenbuch’ und Vernonia baldwinii, hinten Rudbeckia fulgida ‘Goldsturm’, Achnatherum calamagrostis ‘Algäu’ und Echinacea purpurea.


Anfang Oktober sind die Sonnenhüte verblüht, ihre schwarzen Köpfe zieren den Garten bis in den Winter hinein. Andere Vertreter der Familie Korbblütler übernehmen jetzt den Staffelstab und bringen Farbe zwischen die Gräser:


Vorne Grindelia squarrosa (gelb), Aster novi-belgii ‘Karminkuppel’. In der Mitte sind wenige Stängel des sich rot verfärbenden Penstemon digitalis (Fingerhut-Bartfaden) und der Lecanthemella serotina (weiß) erkennbar. Die Herbstmargerite wird leider immer weniger. Die Trockenheit macht ihr zu schaffen (braucht feuchten Boden). Blattläuse an den Wurzeln geben ihr den Rest. Dahinter Aster novi-belgii ‘Dauerblau’.

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 Der Blick in die entgegengesetzte Richtung: (Bild 1 und 2) Vorne links blühen seit Juli unermüdlich einige wenige Stängel des neu erworbenen Pycnanthemum pillosum (Amerikanische Bergminze) in einem weißlichen Ton zwischen den braunen Köpfchen der Sonnenhüte und den Penstemon digitalis in rötlicher Herbstfärbung. Vorne rechts dominiert in gelb die Solidago rugosa ‘Fireworks’. Weiter hinten stehen (Bild 3 und 4; v. v. n. h.) Achnatherum calamagrostis ‘Algäu’, Aster novi-belgii ‘Fuldatal’, Aster novi-belgii ‘Dauerblau’, Aster novi-belgii ‘Karminkuppel’, Leucanthemella serotina und überall dazwischen Calamagrostis x acutiflora ‘Waldenbuch’ und andere Gräser.










Andere Perspektive: (v. v. n. h.) Leucanthemella serotina, Bistorta amplexicaulis ‘Fascination’ (neu), Aster novi-belgii ‘Karminkuppel’, Aster novi-belgii ‘Fuldatal’. Die Astern und einige Gräser werden im Spätherbst zugunsten anderer Arten dezimiert. Sie nehmen inzwischen eine zu große geschlossene Fläche ein. Insbesondere das grelle lila der Karminkuppel’ ist zu viel des Guten. Das dunkle Violett der ‘Fuldatal’ gefällt mir schon besser. Leider ist diese Sorte sehr kopflastig mit ihren recht großen Blüten. Nach dem starken Regen in der letzten Woche (45 mm in 2 Tagen nach wochenlanger Trockenheit) lagen einige Stängel flach. Wesentlich angenehmer finde ich das Hellblau der neu erworbenen Aster cordifolius ‘Little Carlow’ (noch nicht fotogen).


In eben diesem Hellblau erblüht auch die Aster turbinellus, leider sehr spät. Hoffentlich gehen die Knospen noch alle auf (rechts im Bild). Links daneben beginnt die bezaubernde Aster pringlei ‘Pink Star’ mit ihrem Flor. Sie hat im Vergleich zu anderen Jahren nur 2/3 ihrer Größe erreicht.


Die Kissenastern (hier Aster dumosus Rosenwichtel’; unter dem Zierapfel Malus ‘Evereste) verlagere ich schrittweise aus dem Hochstaudengarten an Randbereiche, wo sie besser zur Geltung kommen. Von anderen Sorten werde ich mich trennen, da sie zu sehr wuchern. Zudem haben alle Kissenastern den Nachteil, daß sie nach einigen Jahren auf einer Fläche vergreisen, regelrecht absterben. Ihre größte Vitalität liegt immer am Rand des Bestandes, den ich aber regelmäßig abstechen muß (insbesondere am Weg), damit sie mir nicht überall hinwachsen.


Im Gegenlicht der Abendsonne leuchtet die von feucht nach trocken verlaufende Randbepflanzung an der Wiese: (v. v. n. h.) Gunnera manicata (Mammutblatt), Bistorta amplexicaulis ‘Firetail’ (vermutlich), verblühte Hemerocallis, Stipa tenuissima, dazwischen Sedum spectabile, Solidago sphacelata ‘Golden Fleece’, Aster dumosus ‘Tonga’. Die Gunnera wird nach dem ersten Frost zurüchgeschnitten, mit viel Stroh be- und mit einer Plane abgedeckt. So übersteht sie den Winter ganz gut. Zu hoch gewachsene Rhizome erfrieren dennoch bei starken Frösten (unter -10 °C). Tochterrhizome an der Basis treiben dann aus. So erreicht die Pflanze eine für unseren Garten angemessene Dimension von nur etwa 1,5 m Höhe.

Am Rande der Azallenpflanzung zum Weg hin blüht eine Gruppe aus robusten Stauden, die sich sehr gut entwickelt hat: (v. v. n. h.) Aster divaricatus (verblüht; auch ganz hinten), Anemone x japonica ‘Spledens’, Anemone x japonica ‘Honorine Jobert’, Aster ageratoides ‘Asran’. Hoffentlich wuchert letztere nicht ganz so schlimm. Gegenüber dem vorigen Jahr hat sie ordentlich an Umfang gewonnen.

1 Kommentar:

  1. Was für wundervolle Bilder mit prächtigen Farben, wow. Eine wirklich tolle Gestaltung, gefällt mir sehr gut.
    Viele schöne winterliche Gartengrüße
    aus Franken
    Doris

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