Freitag, 10. Mai 2013

Alles grün macht der Mai

Nach dem trockenen April scheint der Mai die Pflanzen mit mehr Feuchtigkeit und Wärme zu verwöhnen. Die Pflanzen treiben jetzt unglaublich rasch aus. Man kann fast täglich zusehen, wie sie wachsen. Zudem warten nahezu alle Arten im Garten mit einer reichen Blütenfülle auf, wie sie nicht alle Jahre vorkommt.

Zu Beginn die nun fast verblühte Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris) in der Sumpfzone unseres Teiches. Sie samt sich fleißig aus, wächst allerdings nicht so üppig wie am Naturstandort.










Einen Rest der botanischen Sammelleidenschaft stellt die Schachblume (Fritillaria meleagris) dar, die aufgrund der Sommertrockenheit und des kalkfreien Bodens nur spärlich bis gar nicht blüht. Es verwundert, daß sie überhaupt noch da ist. So zahlreich wie dieses Jahr hatte sie noch nie geblüht.

Die Farben des Frühlings sind in unserem Garten oft knallig. Das belebt nach dem langen Grau und Weiß des Winters. Dennoch sind mir die Farben des Sommers und des Herbstes lieber. Knallblau blühen jetzt endlos viele Traubenhyazinthen und knallgelb zahllose uralte Gartentulpen, die nicht totzukriegen sind. Die mit schwarzem Zentrum sind fast verblüht, die ohne noch in der Knospe. Botanische Raritäten der Gattung Tulipa haben sich ebenso längst verabschiedet wie neuere Züchtungen der Gartentulpen...

Für das Einjährige Silberblatt (Lunaria annua), auch Silbertaler oder Einjährige Mondviole genannt (entgegen des Namens zweijährig) bilden die gelben Tulpen und der Herzblütige Gämswurz (Doronicum columnae) einen kontrastierenden Hintergrund.










Im Azaleengarten zeigen nach Schneeglöckchen und Blaustern jetzt nur die Mahonien (Mahonia aquifolium) Farbe und Duft. Deren schwer zersetzliche und stachelige Blätter sind jedoch unangehm bei allen Arbeiten in der Nähe dieser Pflanzen.

Sinnbild für den Beginn des Vollfrühlings ist für mich die Blüte von Flieder, Maiglöckchen und eben der Apfelbäume. Die hübschen kirschgroßen Äpfelchen der Sorte 'Evereste' habe ich bereits im November vorgestellt. Dieses Jahr blüht das Bäumchen üppiger denn je.










Der blaue Teppich der Blausterne unter der Metasequoia ist nun endgültig vorüber. Die dichte Blattschicht wird allmählich von den sich entrollenden Wedeln des Schildfarns (Polystichum setiferum) durchbrochen. Um welche Sorte es sich hierbei handelt, weiß ich leider nicht mehr.










Und zum Schluß wieder ein paar Bilder aus der Natur. Am 04. Mai nahm ich an einer Exkursion in das Duppauer Gebirge (Doupovské hory) teil. Das riesige Sperrgebiet wartet gerade im Frühling mit einem reichen Blütenflor seltener und geschützter Arten auf:

Caltha palustris
Primula veris


Primula elatior
Pulmonaria angustifolia

Pulsatilla patens
Pulsatilla patens


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